Italien will Kryptomarkt stärker überwachen

Italien wird seine Aufsicht über die Kryptomärkte verschärfen, um sich an den MiCA-Rechtsrahmen der Europäischen Union anzupassen.

Die neuen Vorschriften werden die Überwachung der Märkte für digitale Vermögenswerte verbessern, um Insiderhandel und Marktmanipulation zu verhindern und zu bestrafen.

Das Dekret sieht Geldstrafen von 5.000 bis 5 Millionen Euro (5.400 bis 5,4 Millionen US-Dollar) vor, je nach Schwere und Umfang der Verstöße.

Der 2022 eingeführte MiCA-Regulierungsrahmen der EU verlangt von Blockchain-Firmen wichtige Entscheidungen, während dezentrale Finanzprotokolle (DeFi) vor dem Dilemma stehen, entweder vollständig dezentralisiert zu sein oder die Anti-Geldwäsche- und Know-Your-Customer-Vorschriften des Rahmens zu erfüllen.

Netzwerke, die vollständig dezentralisiert sind, sind von den MiCA-Meldepflichten ausgenommen.

Da jedoch viele DeFi-Protokolle Stiftungen und andere Vermittler einsetzen, um Gemeinschaften zu moderieren, besteht die Gefahr, dass sie die MiCA-Kriterien für ein hinreichend dezentrales Netzwerk nicht erfüllen.

Diese Situation zwingt DeFi-Protokolle dazu, zwischen einer vollständigen Dezentralisierung oder der Verpflichtung der Nutzer zur Übermittlung von Verifizierungsdaten zu wählen, was für viele Teilnehmer eine Herausforderung darstellt.

Die zentrale Börse Binance hat ihre europäischen Nutzer darüber informiert, dass sie in Übereinstimmung mit dem MiCA-Rahmenwerk ein Modell einführt, das Stablecoins entweder als autorisiert oder nicht autorisiert kategorisiert, und die Nutzer schrittweise auf dieses System umstellen wird.

Richard Teng, CEO von Binance, stellte klar, dass die Börse diese Stablecoins nicht von den Spotmärkten nimmt, sondern ihre Verfügbarkeit für europäische Nutzer für bestimmte Produkte einschränkt.

Uphold hat seinen Betrieb ebenfalls an die regulatorischen Änderungen der EU angepasst und das Delisting von sechs Stablecoins angekündigt:

Tether, Dai, Frax Protocol (FRAX), Pax Dollar (USDP), TrueUSD (TUSD), und Gemini Dollar (GUSD).

Trotz des zunehmenden regulatorischen Drucks in Europa bleiben viele Experten optimistisch, was die Zukunft von Stablecoins angeht, die ihrer Meinung nach dazu beitragen könnten, durch übermäßiges Drucken von Fiat-Währungen verursachte Schuldenkrisen zu verhindern.

Der ehemalige Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Paul Ryan, argumentierte, dass Stablecoins dazu beitragen könnten, durch den schuldengeplagten Dollar verursachte wirtschaftliche Engpässe in den USA zu mildern.

Jeremy Allaire, CEO von Circle, dem Emittenten von USDC, äußerte sich ebenfalls zuversichtlich über die Zukunft von Stablecoins und sagte voraus, dass sie im nächsten Jahrzehnt 10 % der Geldmenge ausmachen könnten.

Quellen:

https://cointelegraph.com/news/italian-gov-ramp-up-surveillance-cryptocurrency-market

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:52020PC0593

https://ihodl.com/topnews/2024-06-21/italy-intends-increase-cryptocurrency-market-surveillance/